Die Petition 1886

77 Bürger aus dem „Kleinen Koblenz“ (Lützel-Coblenz) strebten vor rund 140 Jahren nach mehr Mitbestimmung in ihrem Wohnort. Sie verfassten eine Petition an die königliche Regierung, um eine eigenständige Gemeinde zu gründen und die Bevormundung durch die alteingesessenen Neuendorfer im Gemeinderat zu beenden.

Dieser Konflikt spiegelt Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen, zwischen städtischer und ländlicher Bevölkerung wider. Im Kern steht die Frage nach demokratischer Teilhabe: Wer darf mitentscheiden? Auch die Frauenrechte spielen eine wichtige Rolle.
Das „Kleine Koblenz“ stand damals am Beginn eines dauerhaften Miteinanders, das es in dieser Form heute nicht mehr gibt.

Ein Jahr lang haben die Mitglieder des „Vereins für die Geschichte in Lützel-Coblentz e.V.“ über die Unterzeichner dieser Petition recherchiert und versucht, ein Bild der Ereignisse und des Lebens im Jahr 1886 in LützelCoblenz zu zeichnen. Nun präsentieren sie ihre Ergebnisse in Form eines interaktiven Schauspiels, in dem die damalige Versammlung nachgestellt wird. Dazu gibt es eine Ausstellung mit Fotoshow sowie zwei Kurzvorträge von Hans-Werner Seul und Werner Weber zur Entwicklung von LützelCoblenz..

Während der Ausstellung wird Sie Musik aus dem 19. Jahrhundert begleiten. Zudem konnten wir einige Kinderspiele aus dieser Zeit zusammentragen.

Anmeldungen:
Wir bitten um Anmeldungen für das interkative Schauspiel (Begin: 16.30 Uhr) bis spätestens zum 31.10.2024 unter ww@websystem.de.